Behauptung
Ein Leser-Kommentar stellt infrage, ob Kenia tatsächlich eine nationale Weltraumbehörde habe, wie es in einem Golem-Artikel angegeben ist.
Einordnung
In der Kommentarspalte eines Golem-Artikels über Weltraummüll wird die Existenz der kenianische Weltraumbehörde Kenyan Space Agency (KSA) in Zweifel gezogen. Das ist irreführend: Die Angaben aus dem Artikel stimmen, die KSA existiert tatsächlich.
Faktensammlung
Golem.de verweist in dem Artikel, an den sich die Forum-Diskussion angeschlossen hat, auf die kenianische Behörde KSA und deren LinkedIn-Account. In dem Artikel geht es um Weltraumschrott, der nahe eines kenianischen Dorfes eingeschlagen ist. Die KSA wird mehrmals als Quelle genannt. In der Kommentarspalte wird die Existenz der KSA aber infrage gestellt.
Die Kenyan Space Agency (KSA) selbst gibt es seit 2017, ihre Vorgängerorganisation die National Space Secretariat wurde 2009 gegründet. In den 1960er bis 1980er Jahren hatten Italien und Kenia einen gemeinsamen Weltraumbahnhof nahe der kenianischen Stadt Malindi betrieben, eine Kooperation die in den nächsten Jahren wieder aufgenommen werden soll. Die Angaben entsprechen denen auf der Webseite der KSA ebenso wie der Medienberichterstattung – etwa von der Nachrichtenagentur Reuters.
Das "Office for Outer Space Affairs" der Vereinten Nationen stellt einen Liste mit Weltraumbehörden weltweit zur Verfügung. Auch darin wird die entsprechende kenianische Behörde benannt.
Kontext: Neben nationalen gibt es auch regionale Weltraumbehörden – etwa für die besagte Weltregion die African Space Agency (AfSA). Ein Beitrag in dem wissenschaftlichen Journal Space Policy aus dem Jahr 2024 nennt die AfSA als eine der aufstrebenden regionalen Organisationen in dem Bereich und vergleicht sie mit anderen.