Falsch

10. March 2025

Krypto-Betrug: Gefälschter Spiegel-Artikel über Günther Jauch

Wie auch von andere Prominenten wurden Günther Jauchs Name und Gesicht für eine wiederkehrende Betrungsmasche benutzt.

Bild: Symbolbild: picture alliance / dpa | Horst Galuschka

Wie auch von andere Prominenten wurden Günther Jauchs Name und Gesicht für eine wiederkehrende Betrungsmasche benutzt.

Behauptung

Der Spiegel habe berichtet, die Deutsche Bundesbank habe Günther Jauch wegen seiner Äußerungen in einer NDR-Talkshow verklagt.

Einordnung

Falsch

Der angebliche Spiegel-Artikel ist gefälscht und nicht auf der Internetseite des Spiegels erschienen. Dahinter steckt eine wiederkehrende Betrugsmasche.

Faktensammlung


Kein Artikel mit dieser Überschrift ist auf der Internetseite des Spiegels veröffentlicht worden. Das ergab eine gezielte Google-Suche mit der Eingabe site:spiegel.de „Die Deutsche Bundesbank verklagt Günther Jauch erneut wegen seiner Äußerungen bei NDR Talk Show live! Ein Skandal, der ganz Deutschland erschütterte!“ ebenso wie eine Eingabe über die Suchmaske auf spiegel.de. Die Seite ist inzwischen nicht mehr abrufbar.


Die Seite, auf der der Artikel erscheint, sieht nur auf den ersten Blick aus wie die Internetseite des Spiegels. Klickt man auf „Spiegel Netzwerk“ auf der Ursprungsseite, wird man zu einer Seite von „Bitcoin Bank Breaker“ weitergeleitet. Vor dieser Seite, einer Handelsplattform für Kryptowährungen, warnt die Deutsche Finanzaufsicht Bafin.


Der Artikel erschien auf einer Seite mit der Domain https://novsvibe.ru/. Die Domainendung .ru weist auf eine russische Website hin.


Die im Artikel verwendeten Bilder stammen aus der 1000. Sendung von „NDR Talk show“. Diese wurde am 13. Oktober 2023 ausgestrahlt und nicht, wie im Artikel behauptet, „letzte Woche“. Der Artikel erschien laut Webseite am 6. März 2025.


Diese Faktensammlung haben Mitglieder der Faktenforum-Community recherchiert. Redaktion: Anna Süß; Redigatur: Viktor Marinov